Samstag, 16. Januar 2021

GEGL: Die Geschichte meines Handys

GEGL- Workshops am BG/BRG Judenburg -  Die Geschichte meines Handys

(siehe Berichterstattung der Kleinen Zeitung vom 30.10.2019)

 

Die Geschichte meines Handys

Aus wievielen  Einzelteilen besteht mein Handy ? Welche Länder produzieren die Rohstoffe und unter welchen Arbeitsbedingungen? Warum entsteht beim Gebrauch meines Handys so viel CO2? Wie setzen sich die Produktionskosten zusammen? Wofür brauche ich es eigentlich wirklich?

In intensiven Workshops des Vereins  Südwind Entwicklungspolitik Steiermark von Mag. Merle Weber, Wolfgang Neuhold und Markus Rockenschaub unterzogen die sechsten Klassen mit Mag. Stefanie Hoffelner, Mag. Stefanie Kothgasser und  Mag. Eva-Maria Wilding sowie  Schülerinnen und Schüler aus BEE das Handy einer genauen Untersuchung. 

 

 

Meist arbeiten Frauen ohne Ausbildung im globalen Süden in der Fertigung, schlecht bezahlt in 12 Stunden Schichten mit kurzen Pausen, sieben Tage die Woche. Kinder holen Rohstoffe aus Elektromüllhalden, atmen dabei Dämpfe von brennenden Kunststoffen ein und zerkratzen sich an scharfkantigen Schrottteilen. Erzminen unter Tage sind schlecht belüftet und einsturzgefährdet, der Abbau seltener Erden bedroht Naturschutzgebiete.  Im Gebrauch entstehen durch die notwendigen Kühlsysteme in den großen Serverfarmen mittlerweile CO2-Mengen, die jenen des  Flugverkehrs entsprechen.

Fazit der Schüler: jeder, der Handys nicht gleich entsorgt sondern  zum Beispiel in der Familie nach Möglichkeit noch weiter verwendet, fairer produzierte Modelle (für ein wirklich „faires“  Handy sind die Handelswege derzeit zu verschlungen), die repariert werden können benutzt und ihren Einsatz auf das Notwendige reduziert, handelt im Sinne der Nachhaltigkeit.

 

Mag.Dr. Eva Gergely

GEGL/BEE