Samstag, 16. Januar 2021

GEGL: Neobiota - Klimawandel und invasive Arten

 GEGL-Workshop am BG/BRG Judenburg

 Neobiota: Klimawandel und invasive Arten

Was sind Invasive Arten? Welche ökologischen, gesundheitlichen und wirtschaftlichen Probleme bringen einige gebietsfremde Organismen, die nach 1492 durch die direkte oder indirekte Mitwirkung des Menschen nach Europa gelangten, mit sich? Welche invasiven Arten wurden in der Steiermark bisher nachgewiesen, welche Arten sind im Bereich Murtal in den kommenden Jahren in ihrer Ausbreitung durch den Klimawandel besonders begünstigt?

Dr. Uwe Kozina und Dr. Otmar Winter vom Grazer Umweltbildungszentrum behandelten diese und weitere brisante Fragen in einem spannenden Workshop an unserer Schule. Schülerinnen und Schüler der 5A, 4F und der Unverbindlichen Übung  der Oberstufe BEE (Biological and Environmental Experiences in English) beschäftigten sich mit der Möglichkeit von Ernteeinbußen, neuen Krankheitsbildern, neuen Allergien aber auch möglichen Bauwerkzerstörungen durch invasive Arten, deren Kostenschäden europaweit derzeit auf 14 Milliarden Euro jährlich geschätzt werden.

 

Das richtige Handling bzw. die richtige Vorbereitung - für Allergiker: hochallergene Ambrosiapollen bedürfen z.B. eines Spezialfilters im Auto, da sie sehr klein sind und vom  herkömmlichen Filter durch gelassen werden - helfen hier, den Schaden zu minimieren.

Die gelsenähnliche gebänderte Asiatische Tigermücke fliegt und sticht beispielsweise am Tag und kann  z.B. das Zika-Virus oder das Dengue-Virus übertragen (dagegen: Repellent oder fest gewebte Kleidung tragen). Die Tiere werden aber derzeit im Murtal nur vereinzelt gesichtet und die Bestände sind wegen der bisherigen Wintertemperaturen auch noch nicht stabil.

Unter http://weltenbummler.schulatlas.at kann jede Person Organismen, die ihr bei einer Wanderung oder einem Spaziergang auffallen, mit ihrem Foto auf der App eintragen und so das Monitoring der Arten sowie die Eindämmung invasiver Arten im Speziellen unterstützen und  ihre eigene Wahrnehmung trainieren.

 

Mag.Dr. Eva Gergely

GEGL/BEE